Die Hinwendung zu einem nachhaltigen Leben erfordert ein grundsätzliches Neudenken der Wechselbeziehung von Mensch und Umwelt: Um uns handelnd und gestaltend in die Welt einbringen zu können, schärfen wir das Bewusstsein dafür, wie eng wir mit unserer Lebenswelt verwoben sind und erkunden unsere lebendigen Umweltbeziehungen.
Der Ausbeutung und Zerstörung natürlicher Ressourcen liegt eine Vorstellung von Dominanz und Kontrolle des Menschen über die Umwelt zugrunde, die es aufzulösen gilt. Wenn wir unsere Umwelt als etwas von uns verschiedenes und getrenntes auffassen, entfremden wir uns von ihr, verdinglichen sie und verlieren das Bewusstsein für die vielfältigen lebendigen Umweltbeziehungen, durch die wir in unsere Lebenswelt eingewoben sind. Richten wir das Augenmerk jedoch auf unser Eingebunden-Sein in die Welt, kommen wir in Berührung mit unserer eigenen Natur. Diese Perspektive eröffnet die Möglichkeit, um die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur – das Kontinuum unseres Lebens und unserer Lebenswelt – zu ergründen.
Im Seminar erkunden wir den Körper als die Natur, die wir selbst sind, um davon ausgehend zu beobachten, wie wir mit unserer Umwelt in Beziehung stehen. Mit dieser Auffassung ergibt sich die Gelegenheit, unsere Einbindung in ein größeres Ganzes zu erkennen. Welche Bedürfnisse an unsere Umweltbeziehungen und welche Potenziale der Veränderung können wir erkennen? Wie verändert sich unser Handeln und Gestalten, wenn wir uns als integralen Bestandteil unserer Lebenswelt auffassen und als mit ihr verwoben begreifen?
Dieses Begreifen ist ein physischer, haptischer und sinnlicher Prozess des Erkennens. Durch die Integration von somatischen Praktiken – Methoden zur Erkundung der körperlichen Wahrnehmung und sinnlichen Erfahrung – eröffnen sich neue Wege, um Nachhaltigkeit nicht nur intellektuell zu verstehen, sondern sie auf einer körperlichen Ebene zu spüren.
Das Seminar ist eine Einladung an alle, die sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur in sinnlicher und verkörperter Weise vertraut machen wollen!
Wir nutzen die gemeinsamen Termine für die thematische Einführung in verschiedene Aspekte unserer lebendigen Umweltbeziehungen, das Erlernen somatischer Praktiken zur sinnlichen Erkundung und den gemeinsamen Wissens- und Erfahrungsaustausch. Wir geben Anregungen, um die verhandelten Inhalte in den persönlichen Kontext zu integrieren, um konstruktive Lösungen für nachhaltige Lebens-, Arbeits- und Gestaltungsweisen zu entwickeln.
Freitag, 06.12.2024, 19:00 – 21:00 Uhr
Einführung
Lebendige Umweltbeziehungen des Körpers Wechselbeziehung von Körper und Raum
Samstag, 07.12.2024, 10:00 – 14:00 Uhr
Praktiken
Erkundung der eigenen Umweltbeziehungen Gestalten des In-Beziehung-Tretens mit der Welt Impulse für die Anwendung im eigenen Lebensumfeld Selbstständige Vertiefung der Inhalte am Nachmittag
Sonntag, 08.12.2024, 10:00 – 14:00 Uhr
Reflexion
Teilen der gesammelten Erfahrungen
Transfer der Inhalte des Seminars in das eigene Wirkungsfeld
Falls Du weitere Fragen hast, die durch die allgemeinen FAQs nicht beantwortet werden konnten, wende Dich direkt an die Dozentin: kv@akademieraumwandel.com
Alle Käufe sind final, kein Umtausch oder Erstattung möglich.
Dozentin
Maureen Zollinger
Maureen Zollinger ist zeitgenössische Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin mit Abschluss an der IWANSON International in München. Sie kreiert Erfahrungs- und Austauschformate an der Schnittstelle von Tanz und anderen Disziplinen, wie »Experiencing Sense(s)« im Rahmen der Trienal de Arquitectura de Lisboa 2022 oder das »Interdisciplinary Cyphering« in Zürich.
Gründerin und Leiterin
Dr. Katharina Voigt
Dr. Katharina Voigt ist seit Jahren in Forschung, Lehre und Praxis der Architektur und des zeitgenössischen Tanzes tätig. Sie teilt ihr Wissen in Seminaren und Workshops, in wechselnden Konstellationen künstlerischer Zusammenarbeit sowie in wissenschaftlichen und reflektierenden Texten als freie Autorin und Redakteurin.